Schul-Lehrgang in Esterwegen erfolgreich abgeschlossen!

Esterwegen.  Ran an die Pfeife: Sieben SchĂŒler der Oberschule Esterwegen haben wĂ€hrend einer Schul-AG die PrĂŒfung zum Schiedsrichter bestanden. Mit dem Abschneiden des Referee-Nachwuches ist der emslĂ€ndische Chef-Schiedsrichter Markus Thiel hoch zufrieden.

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Alle hĂ€tten die PrĂŒfung bestanden und auch die Fehlerquote war im Vergleich zu anderen Schulen gering. Dabei gab es 30 knifflige Fragen mit denen sich die SchĂŒler seit den Sommerferien unter Anleitung von Georg Scharte auseinander gesetzt haben. Stichprobe: Nach einem korrekt ausgefĂŒhrten Anstoß berĂŒhrt der Spieler den Ball ein zweites Mal, ohne das jemand anders zuvor einen Ballkontakt hatte. Was muss der Schiedsrichter pfeifen? A) weiterspielen, B) indirekter Freistoß oder C) Wiederholung – (Antwort B). Die meisten richtigen Antworten hatte Timo PĂŒnter aus Hilkenbrook gegeben. „Wichtig ist, dass ihr nun einen guten Start bekommt“, erklĂ€rte Werner Brinker. „Pfeift, so viel wie es geht.“ Die SchĂŒler dĂŒrfen ab sofort Jugendspiele leiten.
Aber warum wird man eigentlich Schiedsrichter? „Um den Regeln Ausdruck verschaffen“, sagte Leon DĂŒvel wie aus dem Lehrbuch. Der C-Jugend-Spieler des SV Hilkenbrook hat einen weiteren Grund: „Spaß am Fußball.“ Mit dem Lehrgang hat sich fĂŒr die SchĂŒler auch die Einstellung zu den Unparteiischen verĂ€ndert. „Schiedsrichter werden immer so dargestellt, als ob sie die Schlimmsten sind.“ Nun habe er eine ganz andere Wahrnehmung. Sein MitschĂŒler Hannes BlĂŒmer sagte: „Die mĂŒssen in einer Zehntelsekunde entscheiden.“ Zwar gibt es nach dem Deutschen Fußball Bund (DFB) nur 17 Regeln, aber die sind auf 120 Seiten durchaus umfangreich. Am schwersten: „Die Regel zwölf ist sehr umfangreich“, erklĂ€rte DĂŒvel. Unter Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen seien die Strafen auf 15 Seiten erlĂ€utert. Ausbilder Schwarte erlĂ€uterte, dass das aber die wichtigste Regel sei.
Bezirksvorsitzender Brinker gab den neuen Unparteiischen ein paar gute RatschlĂ€ge. „Ihr sollt selbstkritisch sein, aber denkt daran: Man macht nicht so viel falsch, wie von Außen an einen herangetragen wird.“ Bei Problemen sollten sie sich bei ihm oder Thiel melden. Schwarte bot außerdem an, die Jungschiris zu ihren ersten Partien zu begleiten. Hubert Middendorf von der Schule gratulierte den SchĂŒlern und fand: „Ihr profitiert davon fĂŒr das Leben.“
Die SchiedsrichterprĂŒfung bestanden haben: Hannes Blömer, Tobias Brake, Leon DĂŒvel, Niklas Mechelhoff, Timo PĂŒnter, Jannes Steenken und Mirko Spanndau.

Quelle:  Neue Referees in Esterwegen: Schiedsrichter in der Schule ausgebildet | noz.de